Audioeinführung: Aus einem Totenhaus
Shownotes
Im sibirischen Gefangenenlager gibt es keine Helden. Ob arm oder reich, gebildet oder ungebildet, adelig oder nicht – hier sind alle gleich und im Grauen ohne Ende vereint. Fjodor Dostojewski hat es erlebt und in seinen Aufzeichnungen aus einem Totenhaus minutiös beschrieben. Sie dienten Leoš Janáček als Vorlage zu seiner letzten Oper. Rohe Klänge und beharrliche Rhythmen machen die Härte der Lagerrealität geradezu körperlich spürbar. In den gewaltigen Dimensionen der Jahrhunderthalle setzt Starregisseur und Bühnenbildner Dmitri Tcherniakov diese Idee fort: In einer riesigen begehbaren Bühneninstallation löst er die schützende Trennung zwischen Künstler:innen und Publikum auf.
Barbara Eckle, Leitende Dramaturgin für Musiktheater und Konzert bei der Ruhrtriennale, führt vorab ins Stück ein und spricht mit dem Regisseur und Bühnenbildner Dmitri Tcherniakov. Das Gespräch mit ihm erfolgte in englischer Sprache. Die deutsche Übersetzungen finden Interessierte in unserem Magazin unter ruhr3.com/magazin oder unter ruhr3.com/totenhaus
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